Träumer haben es auf dieser Welt nicht immer leicht. Wenn sie mit ihrem Kopf über den Wolken schweben und den Boden zur Realität scheinbar verlassen haben, stößt das nicht nur auf Gegenliebe. Doch wenn die russische Trailrunning-Hoffnung Ekaterina Mityaeva ihre Augen schließt und in ihren eigenen Gedanken verschwindet, zieht sie daraus eine unglaubliche Stärke.
Sie findet so Ruhe, kann ihre Gefühle kanalisieren und blickt mit einer besonderen inneren Stärke auf die Möglichkeiten, die sich ihr bieten. So lässt sich auch erklären, wie aus einem kleinen Mädchen, das einfach gut Karten lesen konnte, im Teenageralter eine der weltbesten Orientierungsläuferinnen heranreifte. Durch ihre Liebe zum Laufen in der Natur entwickelte sie sich zu Russlands bester Ultraläuferin aller Zeiten. Und dank ihrer unglaublichen Entschlossenheit, Courage und Ausdauer ist sie zur dominierenden Protagonistin der globalen Laufszene geworden.
Visualisieren, was alles möglich ist
Im Jahr 2019 wurde Ekaterina nach fast 26 Stunden beinhartem Wettkampf Vierte beim Ultra-Trail du Mont-Blanc (UTMB®), einem 170 km langen Rennen im hochalpinen Bereich, das in der Ultralauf-Community längst Legendenstatus besitzt. Für das Jahr 2021 hat sie sich für die schnellere und technisch anspruchsvollere TDS®-Variante des UTMB® über 120 km entschieden – mit dem Traum, dieses Rennen zu gewinnen.
Ich nutze meine Vorstellungskraft, um mir vor Augen zu führen, was alles möglich ist. Ich denke aber auch praktisch und mache mir Gedanken darüber, wie ich meinen Traum umsetzen kann“, sagt Ekaterina. Sie hebt sich von anderen ab, weil sie ihre Gedanken immer fest mit der Wirklichkeit verankert. „Was brauche ich, um mich und meinen Körper auf die Herausforderung vorzubereiten? Ich stimme mein Training und meine Ernährung voll und ganz auf mein Ziel ab.
„Ich trainiere die ganze Zeit. Motivationsprobleme kenne ich nicht. Denn ich träume davon, beim UTMB® ganz oben zu stehen. Dieses Event ist enorm geschichtsträchtig, ein absolutes Highlight im Rennkalender. Viele Leute träumen von einer Teilnahme. Der Wettkampf ist tief in der Trailrunning-Kultur verankert und die Atmosphäre ist einzigartig.“
Co-Creator für den TERREX Agravic Ultra
Ultralange Läufe durch den tiefen Wald und über unheimlich schmale Bergpfade verlangen dem Körper extrem viel ab, besonders den Füßen. Wenn Ekaterina ihren großen Traum verwirklichen und das härteste und technisch anspruchsvollste Ultrarunning-Event gewinnen will, sind optimal performende Schuhe ein Muss. Denn wenn an den Füßen nicht alles passt, kann der große Traum platzen wie eine Seifenblase.
„Bei Ultraläufen ist die Ausrüstung absolut entscheidend. Du musst deinen Schuhen blind vertrauen können. Du brauchst eine Ausrüstung, die sich einfach perfekt anfühlt. Ich weiß, welcher Beanspruchung die Schuhe bei Ultramarathons ausgesetzt sind. Wenn du nur kurze Distanzen in einfachem Terrain läufst, hast du viele Optionen. Aber wenn es über 100 km rund um Chamonix geht, sieht die Sache anders aus.“
Ekaterina war aus dem Häuschen, als sie adidas für die Entwicklung des TERREX Agravic Ultrarunning-Schuhs mit ins Boot holte. „Sie haben mich gefragt, was sie tun müssen, um den perfekten Schuh für mich zu entwickeln – einen Schuh, der mir zur absoluten Top-Performance verhilft“, staunt Ekaterina noch heute. „Das war die beste Frage, die mir je gestellt wurde.“
Ich habe geantwortet, dass es bei Ultraläufen vor allem darauf ankommt, die Füße frisch und geschmeidig zu halten. Das ist das Wichtigste und das haben wir versucht umzusetzen. Daher ist die Sohle etwas steifer und weist das speziell geformte Rocker Design auf. Dadurch bietet der Schuh auf verschiedenen Untergründen ordentlich Grip und sorgt für einen komfortablen und stabilen Lauf. Der Schuh ist wirklich dynamisch und ein echter Performer.
„Der Schuh ist mit einem schützenden TPE-Inlay ausgestattet, das bei harten Aufstiegen und anspruchsvollen Abstiegen gleichermaßen seine Stärken ausspielt, vor allem auf technisch schwierigen Trails mit vielen Steinen. Das biobasierte Inlay wird mit Rizinus hergestellt und besteht zu 90 % aus erneuerbarem Carbon. Das lag mir besonders am Herzen. Denn wenn du so viel Zeit draußen in der Natur verbringst und deine ganze Karriere auf Mutter Erdes Gnaden beruht, willst du deinen ökologischen Fußabdruck auf das absolute Minimum reduzieren und nur Produkte tragen, die im Einklang mit der Natur stehen.“
Ekaterina testete unzählige Prototypen auf den alpinen Trails rund um Chamonix, wo sie regelmäßig trainiert. So konnte sie alle potenziellen Modelle in ihrem gewohnten Revier auf Herz und Nieren prüfen. „Ich habe den Unterschied sofort gespürt. Mit dem Ergebnis bin ich super happy.“
Bevor sie den TERREX Agravic Ultra am Fuß hatte, bestand Ekaterinas ideales Schuhwerk für Ultraläufe immer aus zwei Paar Schuhen – einem für die erste Rennhälfte und einem superweichen weiteren Paar für die zweite Hälfte, wenn die Füße anfingen zu schmerzen. Sieht sie das heute immer noch so? „Nein. Das Mesh dieses Schuhs ist angenehm weich und bietet über das gesamte Rennen hinweg hohen Tragekomfort. Das ist super, denn bei einem Ultralauf hat eigentlich niemand wirklich die Kraft, mitten im Wettkampf die Schuhe zu wechseln.“
Der Traum von großen alpinen Abenteuern
Ekaterina weiß, dass sie den besten Schuh hat. Sie ist körperlich topfit und optimal vorbereitet. Und sie scheut sich nicht, über ihre Emotionen zu sprechen. Sie ist überzeugt, dass ihre Fähigkeit zu träumen dabei hilft, während des Rennens mental stark und zuversichtlich zu bleiben. Dank ihrer Vorstellungskraft kann sie ihre Gedanken auch von den Leiden eines Ultralaufs weglenken.
„Die meisten Leute denken nur an die körperliche Fitness. Dabei ist die mentale Seite mindestens genauso wichtig. Wenn ich vor dem Start meine Augen schließe, stelle ich mir vor, was im Rennen alles passieren kann und wie ich damit umgehen werde. Dabei können sich meine Gedanken um das Wetter drehen oder um die harten Zeiten, die ich im Rennen durchmachen werde. Ich stelle mir dann einfach vor, wie ich diese Dinge meistern werde.“
„Wenn ich in den Bergen bin, geht es mir gut. Die Berge inspirieren mich, sie lösen unglaubliche Emotionen in mir aus. In den Alpen zu laufen, ist einfach etwas ganz Besonderes – die Landschaft und die Natur sind atemberaubend. Das lenkt mich von den Schmerzen ab, die zu einem Ultralauf dazugehören. Ich stelle mir vor, ich erlebe ein großes Abenteuer. So kann ich die schwierigen Momente in positive Energie umwandeln. Ich weiß dann einfach, dass ich alle Unwägbarkeiten meistern werde.“
„Beim letzten UTMB® lag meine Laufzeit bei über 25 Stunden. Das war unwahrscheinlich hart. Gleichzeitig fühlte es sich aber auch gut an. Jetzt kann ich es kaum erwarten, wieder auf die Strecke zu gehen. Ich wünschte, jeder könnte diese Erfahrung machen.“
Ekaterinas Mentalität ist für viele eine große Inspiration – ganz gleich, ob sie 120 Kilometer laufen oder sich anderen sportlichen Herausforderungen stellen wollen. Sie erinnert daran, dass Emotionen und Träume uns leiten und motivieren können. Sie gibt uns den Mut, die Möglichkeiten zu entdecken, die vor uns liegen. Wenn wir unser volles Potenzial ausschöpfen wollen, kann uns die innere Vorstellungskraft enorm helfen.